Erster Spatenstich für Funkmast bei Göllin im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Der erste Spatenstich der Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (FMI) für einen Funkmast zwischen Göllin und Glambeck im Landkreis Rostock fand heute statt. Damit beginnt der Bau des ersten Mobilfunkmasts im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zu diesem Anlass waren Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Czarschka, Bürgermeisterin der Gemeinde Bernitt, Carsten Watermann, Leiter Mobilfunkplanung und -ausbau Region Nord beim Mobilfunkanbieter Vodafone, FMI-Geschäftsführer Ralf P. Müller und sowie Vertreter des planenden und bauausführenden Unternehmens Cteam Consulting & Anlagenbau GmbH und zahlreiche Gäste gekommen.
„Der heutige Spatenstich für den ersten Funkmast, der im Auftrag des Landes errichtet wird, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung gerade in den ländlichen Räumen unseres Bundeslands. Mobilfunkversorgung gehört heute zur Daseinsvorsorge wie Strom, Wasser und Internet“, sagte Christian Pegel beim Vor-Ort-Termin heute.
„Als Bürgermeisterin freue ich mich besonders, dass unsere Gemeinde Bernitt mit über 1600 Einwohnern und 14 Ortsteilen als erste von diesem Ausbauprogramm profitieren konnte. Bisher haben wir hier keinen Handyempfang. Wir können es gar nicht erwarten, bis dieser Funkmast steht. Die flächendeckende Nutzung des Smartphones gehört in dieser technologisierten Zeit zum Lebensstandard“, sagte Birgit Czarschka.
Den weiteren Zeitplan für den Standort in Göllin erläuterte Ralf P. Müller, Geschäftsführer der FMI: „Der von uns beauftragte Generalunternehmer Cteam Consulting & Anlagenbau GmbH aus Ummendorf will den Mast bis etwa Ende Juni fertigstellen. Die WEMAG Projektentwicklung GmbH versorgt den Maststandort bis Ende Juli 2022 mit Strom. Es ist uns gelungen, die Stromtrasse auch für die Glasfaserleerrohre zu nutzen. Die Glasfaserleerrohre ermöglichen den Anschluss der Funkanlagen für diesen Standort an ein Glasfasernetz. Voraussichtlich im Herbst wird Vodafone als erster Mobilfunkanbieter seine Antennentechnik hier in Göllin anschließen. Wir sind optimistisch, weitere Mobilfunkanbieter für diesen Standort gewinnen zu können. Dazu laufen momentan bereits Verhandlungen.“
Carsten Watermann erklärte: „Gute Mobilfunkversorgung darf kein Privileg für Städte und Ballungszentren sein – überall in Deutschland sollen die Menschen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren. Um auch dünn besiedelte Regionen zu versorgen, bedarf es gemeinsamer Kraftanstrengungen. So wie hier in der Region, wo wir heute in die finale Phase für den Bau des ersten gemeinsamen Mobilfunkstandortes von FMI und Vodafone starten. Sobald der Mast errichtet ist, werden wir mit unseren Antennen für schnelles mobiles Internet via 5G+ und Telefonate in bester Sprachqualität sorgen. Und das ist nur der Auftakt einer Mobilfunkoffensive, mit der wir durch viele weitere Standorte im Bundesland Funklöcher in unwirtschaftlichen weißen Flecken schließen."
Mit Hinblick auf weitere Funkmasten, die im Auftrag des Landes errichtet werden sollen, sagte Minister Christian Pegel: „Die Genehmigung für den Bau eines Funkmastes unterliegt, wie bei allen anderen Bauvorhaben auch, einem Verfahren, das durchlaufen werden muss. Für einen Funkmast, den das Land in Auftrag geben möchte, sind zusätzliche Voraussetzungen zu erfüllen. Denn erst, wenn ein Mobilfunkanbieter für einen Standort verbindlich zusagt, startet das weitere Prozedere. Wir haben mit dem ersten Mast, seiner Planung, Genehmigung und seiner baulichen Umsetzung unsere Prozesse geschärft, um für die vorgesehenen weiteren Masten standardisiertere Verfahren umsetzen und damit Zeit sparen zu können."
Hintergrundinformationen
Auf Grundlage eines Landtagsbeschlusses von Ende 2019 wurde im Jahr 2020 die Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (FMI) gegründet. Als Tochterunternehmen der Landgesellschaft M-V soll sie dafür sorgen, dass in Regionen des Landes, in denen Mobilfunkanbieter wegen des fehlenden wirtschaftlichen Anreizes keine Masten bauen, diese aus Landesmitteln errichtet werden.
Ein Mast wird nur errichtet, wenn mindestens ein Mobilfunknetzbetreiber verbindlich seine Bereitschaft erklärt, diesen zur Bereitstellung von Mobilfunkdiensten zu nutzen. Alle Mobilfunknetzbetreiber erhalten dieselbe Möglichkeit, mit der Infrastrukturgesellschaft einen Nutzungsvertrag über die spätere Nutzung des Standorts abzuschließen.